Es ist immer so ein schönes Gefühl, Gerichte mit Zutaten vorzubereiten, die komplett verwendet werden und nichts in die Tonne kommt. Dieses Rezept ist zwar kein Gericht, sondern ein sehr würziges Knoblauchöl, aber trotz minimaler Verarbeitung wird nichts weggeschüttet.
Das selbstgemachte Knobiöl wird nur aus neutralem Öl und Knoblauch in einigen einfachen Schritten und wenigen Tagen Wartezeit zubereitet.
Knoblauchöl
Zutaten
- 1 Liter Öl Raps – oder Sonnenblumenöl
- 3 große Knollen Knoblauch
- 1-2 EL Pfefferkörner Optional
- 2-3 Chilischoten Optional
- 2-3 Rosmarin Stangen Optional
- 2-3 Salbei Stangen Optional
So wird’s gemacht
- Den Knoblauch schälen und die Strünke mit einem Messer ganz dünn abschneiden.
- Das Öl in einem Mixer oder in ein hohes Gefäß für den Pürierstab geben, den Knoblauch hinzufügen und 1–2 Minuten mixen lassen bis eine weiße Masse entsteht.
- Die Masse in luftdicht verschließbare Gläser gießen und für vier Tage bei Raumtemperatur lagern.
- Mindestens 2 Mal täglich die Gläser durchschütteln.
- Das Nudelsieb mit doppellagigen Küchenpapier bedecken und auf das große Gefäß stellen.
- Langsam das Öl in das mit Küchenpapier ausgelegte Nudelsieb gießen.
- Das Öl wird sehr langsam abtropfen und sehr klar filtriert.
- Die Sedimente, die sich auf dem Küchenpapier abgelagert haben, sind der wertvolle Knoblauch.
- Den Knoblauchmus sehr langsam und vorsichtig mit einem Löffel in ein Glas füllen und das restliche Öl von dem Küchenpapier in das Glas auswringen, nicht zu dem restlichen Öl.
- Das Knobiöl in gereinigte und trockene Flaschen mit einem Trichter umfüllen und luftdicht verschließen oder sofort genießen.
- Guten Appetit 🙂
Hat dir das Rezept gefallen, oder hat es nicht so geklappt, wie du wolltest? Wir freuen uns über dein ehrliches Feedback zu diesem Rezept.
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Das Knobiöl besteht tatsächlich nur aus zwei Zutaten: Öl eurer Wahl und frischer Knoblauch. Die restlichen Kräuter und Gewürze kommen erst dann zum Einsatz, wenn das Öl von dem Knoblauch getrennt, also gefiltert wurde und natürlich nur nach Wunsch. Die Kräuter werden dem Öl ein zusätzliches, würziges Aroma aber auch der Flasche eine schöne, dekorative Optik geben.
Ein sehr wichtiges Alltagsthema ist die Ölwahl. Für unsere Gerichte oder Eingelegtes nehmen wir meistens Raps- oder Sonnenblumenöl, denn Olivenöl soll man nicht erhitzen. Aus diesem Grund möchten wir uns bei dem Knobiöl nicht eingrenzen, falls es wir doch für Spaghetti Aglio e olio brauchen oder andere leckere Gerichte wo das Öl erhitzt wird, deswegen nehmen wir Sonnenblumenöl.
Sind 3 große Knollen Knoblauch zu viel?
3 große Knollen Knoblauch klingt erstmal viel und sehr aufwändig zum Schälen. Es ist aber nicht viel und es ist nicht schwer sie zu schälen, wenn ihr den Trick mit dem Schraubglas macht 😉 In einem trockenen und sauberen Schraubglas die einzelnen Zehen einer Knolle in das Glas geben, das Glas schließen und vielleicht 20 bis 30 Sekunden schütteln. Die Schalen des Knoblauch werden sich wie von alleine von den Zehen abtrennen. Den Vorgang solange wiederholen bis alle Knoblauchzehen geschält sind 🙂 Mit Manchen Knoblauchsorten geht es schneller mit anderen langsamer, nicht verzweifeln, wenn es nicht gleich klappt.
Die Menge an Knoblauch kann variieren. Seid nur vorsichtig eine zu große Menge an Knoblauch kann dem Knobiöl einen bitteren Nachgeschmack geben.
Es ist sehr, sehr wichtig immer trockenes Geschirr zu verwenden. Falls nur ein Tropfen Wasser oder Feuchtigkeit sich einschleicht, steigt die Gefahr, dass euer Produkt schimmelt. :/
Eignet sich Mixer oder Pürierstab besser?
Ob ihr einen Mixer, eine Küchenmaschine oder einen Pürierstab für das Mixen von Öl und Knoblauch nehmt ist relativ egal. Unsere Erfahrung sagt, lieber mit dem Pürierstab pürieren, denn danach wird das Gefäß eine Weile lang das intensive Knoblaucharoma tragen. Danach Smoothies zu machen, trifft nicht unbedingt jeden Geschmack. 🙂
Falls ihr euch doch für die Küchenmaschine mit einem Plastikgefäß entschieden habt, solltet ihr nach dem Pürieren das Gefäß mit heißem Wasser waschen und am liebsten über Nacht in einer Mischung aus Essig und Wasser stehen lassen. Auf diese Weise sollte das Knobiaroma schneller verfliegen.
Das gute Knobiöl kann vielfältig eingesetzt werden, zur Pastagerichten, Salaten, Baguettescheiben einpinseln und rösten, zum Kochen von unterschiedlichen Gerichten, Backwaren bestreichen, zum Verschenken und vieles mehr.
Was macht man mit dem Rest vom Knoblauch?
Wie schon vorher kurz erwähnt, wird aus diesem Rezept nicht nur Knobiöl gewonnen, sondern auch eine cremige, aromatische Knobipaste, die sich sehr gut als Aufstrich oder zur Pastagerichten anbietet.
Nachdem die Mischung aus Knoblauch und Öl filtriert wurde, kann das Öl und die Paste sofort verzehrt werden.
Die Knobipaste hält sich in einem Schraubglas im Kühlschrank einige Wochen. Das Knobiöl hält sich einige Monate frisch bei Raumtemperatur und dunkler Lagerung.
Länger gelagertes Knoblauchöl sollte vor dem Verzehr oder dem Verschenken, einer Geschmacksprobe unterzogen werden. Wenn es schon ranzig schmeckt wäre besser nicht mehr zum Verzehr zu nehmen.
Wir wünschen euch viel Erfolg und freuen uns auf eure Ergebnisse und Variationen. 🙂
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