Wasser bedeutet Leben, doch in vielen Regionen der Erde wird das Wasser knapp.
Intensive Landwirtschaft und Industrie verbrauchen am meisten.

Wasser (H2O) ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H). Es ist als Flüssigkeit durchsichtig, weitgehend farb-, geruch- und geschmacklos.
Jeder kennt, Eis, Dampf und flüssiges Wasser; Es ist die einzige chemische Verbindung auf der Erde, unter natürlichen Bedingungen als Flüssigkeit, Festkörper und Gas anzutreffen ist.

In Deutschland verbraucht jeder Mensch etwa 120 Liter Wasser pro Tag im Haushalt: beim Kochen, Putzen und Duschen, für die Toilettenspülung, die Wasch- und Spülmaschine. Doch insgesamt verbrauchen wir 33 Mal so viel Wasser am Tag, nämlich rund 4.000 Liter. Diese enorme Zahl beinhaltet den Wasserverbrauch für die Herstellung der Nahrungsmittel und Güter, die in Deutschland tagtäglich jede Person im Schnitt konsumiert.

Meeresatlas: Daten und Fakten über unseren Umgang mit dem Ozean, 2. Auflage 2017 Heinrich Böll Stiftung

Was ist virtuelles Wasser?

Virtuelles Wasser bezeichnet den Wasserverbrauch bei der Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen Waren. Dieser Verbrauch ist manchmal erstaunlich hoch und bereitet trockenen Ländern, die für den Weltmarkt produzieren, massive Probleme.
Rund 70 Prozent des in Deutschland verbrauchten virtuellen Wassers stammt aus dem Ausland.

Trinkwasser ist Wasser für den menschlichen Bedarf. Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, es kann nicht ersetzt werden.

Als Trinkwasser ist jedes Wasser definiert, das

  • zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Speisen und Getränken

oder insbesondere zu den folgenden häuslichen Zwecken bestimmt ist:

  • Körperpflege und -reinigung
  • Reinigung von Gegenständen, die bestimmungsgemäß mit Lebensmitteln in Berührung kommen (Gläser, Geschirr, Bestecke)
  • Reinigung von Gegenständen, die bestimmungsgemäß nicht nur vorübergehend mit dem menschlichen Körper in Kontakt kommen (Kleidung, Wäsche)

Trinkwasser zählt in Deutschland zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Das Trinken von Leitungswasser erzeugt weniger als ein Prozent der Umweltbelastungen von Mineralwasser.
Leitungswasser ist nicht nur bequemer, es spart Material vor allem umweltschädliches Plastik, Transportwege und jede Menge Geld.

Ob gesprudelt oder nicht: Frisches Trinkwasser aus der Leitung kann in Deutschland nahezu ausnahmslos ohne Bedenken getrunken werden. Denn das Trinkwasser in Deutschland besitzt sehr gute Qualität. Dies gilt für die großen zentralen ebenso wie auch mit ganz wenigen Ausnahmen  für die kleineren Wasserversorgungsanlagen.

Verglichen zu anderen Getränken ist das Trinkwasser sehr günstig. Für einen Cent bekommt man in etwa 2 Liter Trinkwasser aus der Leitung (inkl. Abwassergebühr). Ein Zwei-Personen-Haushalt braucht durchschnittlich jährlich 80 m3 Trinkwasser. Die Kosten dafür betragen im Schnitt 190 € für das Wasser und zusätzlich rund 240 € Abwassergebühr. Das macht 215 Euro pro Person und Jahr. Mit anderen Worten: Pro Tag macht das rund 60 Cent für über 100 Liter Trinkwasser als Lebensmittel und für alle sonstigen häuslichen Verwendungszwecke.

Gesundheitsgefahr durch Trinkwasser

Trotz der bestehenden und fortschreitenden Trinkwasserverschmutzung birgt das Trinkwasser in Deutschland keine Gesundheitsgefahr, auch wenn der gesamte Wasserbedarf mit Leitungswasser gedeckt wird.
Risiken bestehen jedoch fallweise, vor allem bei älteren, geschwächten oder kranken Menschen und bei Kindern. Insbesondere Säuglinge sollten Trinkwasser nur ausreichend abgekocht bekommen.

3 Arten von Trinkwasserverschmutzung

Verschmutzung durch chemische Stoffe

Chemische Stoffe gelangen entweder über belastete Gewässer, über belastete Böden oder auf Umwegen in unser Grundwasser und damit in unser Trinkwasser.
Viele chemische Stoffe können in der herkömmlichen Wasseraufbereitung nur schwer entfernt werden. Viele Stoffe kommen in so niedriger Konzentration vor, dass schon der Nachweis äußerst schwierig ist.
Zu den gefährlichsten Stoffen gehören Schwermetalle. Sie können sich im menschlichen Körper anreichern und werden häufig nicht ausgeschieden. Sie stellen damit langfristig eine hohe Gesundheitsgefahr dar.
In den letzten Jahren immer häufiger anzutreffen sind auch Medikamentenreste im Trinkwasser.

Biologische Trinkwasserverschmutzung

Bei der biologischen Trinkwasserverschmutzung spielen vor allem Bakterien aber auch Viren und andere Krankheitserreger wie einige Einzellerarten die wichtigste Rolle.
Riskant ist, dass sich diese Keime in Wasserleitungen festsetzen können und dort mit der Zeit einen sogenannten Biofilm bilden können, der nur sehr schwer wieder zu entfernen ist. Viele Keime können schwere Infektionen auslösen.
Ein besonderes Risiko geht von coliformen Keimen aus, aber auch der Befall mit Legionellen zieht schwere Gesundheitsrisiken nach sich.
Statistiken gehen von jährlich möglicherweise mehreren zehntausend Legionellen-Infektionen aus und möglicherweise sogar mehreren hundert Todesfällen jährlich, die ursächlich auf Legionellen zurückzuführen sind.

Indikatorstoffe

Auch das Vorkommen von Indikatorstoffen hat eine hohe Bedeutung für die Trinkwasserqualität. So deutet ein erhöhtes Eisenvorkommen im Trinkwasser häufig auf eine ungenügende Wasserreinigung hin.
Auch einzelne Bakterien können als Indikator für eine massive Verkeimung dienen und Desinkfektionsmaßnahmen beim Trinkwasser erforderlich machen.

Was ist Stagnationswasser?

Trinkwasser, das länger als vier Stunden in der Trinkwasser-Installation „stagniert“ (gestanden) hat, sollte nicht zur Zubereitung von Speisen und Getränken genutzt werden. Lassen Sie Stagnationswasser ablaufen und machen Sie die „Fingerprobe“: Frisches Wasser ist merklich kühler als Stagnationswasser.

Was kann ein Individuum tun um Wasser zu sparen?

Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Deutsche ganz oben beim Wassersparen, doch nur im Haushalt. Wir vergessen dabei das Wasser, das wir durch unseren Konsum verbrauchen. Ein nachhaltiger Lebensstil senkt den Verbrauch virtuellen Wassers erheblich. Wer beispielsweise auf saisonale und regionale Produkte setzt, verbraucht meist weniger Wasser als beim Kauf importierter Waren. Du kannst auch gegenüber der Industrie und der Politik darauf drängen, verlässliche Siegel einzuführen, die den virtuellen Wasserverbrauch angeben. Und du kannst die Unternehmen in die Pflicht nehmen, beim Wirtschaften gezielt die Menschenrechte der Bevölkerung auf Wasser und Nahrung zu beachten.


Repariert die tropfenden Wasserhähne: Aus einzelnen Tropfen können im Laufe eines Jahres über 1.000 Liter werden. Insbesondere bei Warmwasserleitungen führt ein tropfender Wasserhahn zu vermeidbaren Kosten.
Verwendet das Stagnationswasser zum Blumengießen. Ein sparsamer Umgang mit warmem Wasser spart Geld und vermeidet CO2-Emissionen.


Das Wasser nicht unnötig verschmutzen, keine abgelaufene Arzneimittel, Farbreste oder andere wassergefährdende Chemikalien in den Abfluss entsorgen. Arzneimittel sollten im Hausmüll entsorgt werden.

Zum Mitnehmen:

  • Intensive Landwirtschaft und Industrie verbrauchen am meisten Wasser
  • In Deutschland verbraucht jeder Mensch etwa 120 Liter Wasser pro Tag im Haushalt.
  • Rund 70 Prozent des in Deutschland verbrauchten virtuellen Wassers stammt aus dem Ausland.
  • Das Trinken von Leitungswasser erzeugt weniger als ein Prozent der Umweltbelastungen von Mineralwasser
  • Spart Wasser immer und überall, denn Wasserverbrauch ist nicht nur am fließenden Wasserhahn bemerkbar, sondern auch durch den alltäglichen Konsum

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