Welche Lebensmittelbehälter sind ökologischer, nachhaltiger und eignen sich besser zum Verpacken?
Sowohl Glasbehälter als auch Konservendosen sind bei der Herstellung sehr Energieinvasiv, weil sie mit sehr hohen Temperaturen verarbeitet werden um die letzte uns bekannte Form zu bekommen.
Konservendosen sind Dosen zum hermetisch dichten Aufbewahren von konservierten Lebensmitteln. Sie schützen diese bei Lagerung und Transport vor Schmutz, Keimen und Luftsauerstoff.
Die meisten Konservendosen sind aus Weißblech oder Aluminiumblech gefertigt und werden nach dem Befüllen durch Verlöten (ein thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen von Werkstoffen) oder Bördeln (das Umbiegen des Randes von Blechen mit einer Bördelmaschine oder von Hand) hermetisch verschlossen.
Nach dem Öffnen einer Konservendose ist eine erneute hermetische Verschließung nicht mehr möglich.
Sofern die Lebensmittel (Obst und Gemüse) frisch verarbeitet und sofort abgefüllt werden, können die Aromen und bis zur Hälfte der Vitamine einige Jahre in einer Konservendose überleben. Eine Blechbüchse hält sich mindestens 5 Jahre, aber der Großteil der Vitamine wird in 3 Jahren abgebaut und somit ist das Essen nicht mehr nahrungsvorteilhaft.
Um das Metall vor Korrosion zu schützen wird für die “Weißblechdosen” Epoxylack benutzt. Diese Art Kunststoffe beinhalten Chemikalien wie Bisphenol A (BPA) die sehr leicht in die Lebensmittel übergehen können.
Die Metalldosen sind Hitze- und Kältebeständig, mit leichtem Gewicht und nicht so einfach zerbrechlich.
Die Herstellung der Metalldosen ist sehr energieintensiv, sie sind recycelbar aber nicht mehrfach verwendbar.
Das Verfahren Glas herzustellen ist sehr energieaufwendig, da es aus konzentriertem Sand hergestellt wird.
Glaslebensmittelverpackungen sind nicht Kälte- und Hitzebeständig, sind lichtdurchlässig und damitist es nicht ausgeschlossen, dass die dort gelagerten Lebensmittel an Qualität und Nährwerten verlieren.
Leider sind die meisten Glas-Lebensmittelverpackungenfür einmalige Benutzung (Einwegglas) gedacht, da es anders als für Getränke, für Lebensmittelgläser kein Mehrwegsystem gibt.
Viele Lebensmittelhersteller weigern sich gegen ein Mehrwegsystem für Lebensmittelgläser, da diese sehr aufwändig zu reinigen sind und viel Wasser und Strom dadurch verschwendet wird.
Die Einwegglasverpackungen werden eingeschmolzen und recycelt, dieses Verfahren ist leider sehr energieaufwendig und macht dieses Verpackungssystem damit nicht so ökofreundlich.
Laut einer Studie des Instituts für Energie und Umweltforschung in Heidelberg, zeigt in den meisten Umweltwirkungskategorien die untersuchte typische Weißblechdose etwas niedrigere Umweltlasten als die Einwegglasverpackung.
Für den Hausgebrauch kann man Einweckgläser kaufen, die man dank der robusten Mechanik und austauschbarer Gummis viele Male benutzen kann. Oftmals kauft man aber ohnehin noch Lebensmittel im Glas und kann auch diese Gläser nochmal benutzen. Hierbei ist nur darauf zu achten, dass man die Deckel beim Öffnen nicht beschädigt. Helfen kann dabei eine Öffnungshilfe für Schraubgläser.
Die Umwelt würde sich wünschen ein Mehrwegsystem für einweg Glaslebensmittelbehälter zu bekommen, Produktionsprozesseoptimierung, bewusste Mülltrennung und 100% -tiges Recyceln (nicht upcycling oder downcycling).
Zum Mitnehmen:
Vorteile zur Nutzung der Konservendosen: Hitze- und Kältebeständig, leicht im Gewicht und nicht so einfach zerbrechlich. Die auf dieser Art verpackte Lebensmittel können ein langes Leben haben. Recycelbar.
Nachteile zur Nutzung der Konservendosen: bei der Herstellung sehr Energieintensiv, einmalige Nutzung, BPA vorhanden.
Vorteile zur Nutzung von Glaslebensmittelbehältern: es werden keine Chemikalien benutzt, nach Wunsch und Möglichkeiten können sie mehrfach benutzt werden.
Nachteile zur Nutzung von Glaslebensmittelbehältern: sind bei der Herstellung sehr Energieintensiv, einmalige Nutzung (bisher in den meisten Fällen), Hitze- und Kälteunbeständig, lichtdurchlässig, bisher kein etablierten Mehrwegsystem für einweg Glaslebensmittelbehältern.